Wallfahrt der Marien Hilfe Hombruch
Eine doppelte Danksagung hatten die Ehrenamtlichen der Marien Hilfe im Reisegepäck, als sie sich jetzt vom Marien Hospital in Hombruch auf der Weg in den münsterländischen Marienwallfahrtsort Telgte begaben. Anstelle des letzten in Westfalen zum Leben erweckten Jakobsweges wählten die Marien-Wallfahrer die Anreise über Autobahn und Bundesstraße, so dass genügend Zeit für ein kurzweiliges Tagesprogramm gegeben war.
Im Religio, dem „Westfälischen Museum für religiöse Kultur“, hatten die Ehrenamtlichen die Gelegenheit, über 1000 Objekte aus verschiedenen Bereichen des religiösen Lebens in Westfalen und aus der sakralen Kunst zu sehen. So war am Tisch der Religionen eine Kopie des Kulturhauptstadtkreuzes zu sehen, welches Pater Abraham Fischer in der Abtei Königsmünster in Meschede als Beitrag der protestantischen und katholischen Kirche für das Kulturprojekt „RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europa 2010“ geschaffen hatte. Das in der Form eines Labyrinths gestaltete Kreuz aus Titan war 2010 im Ruhrgebiet von Kirche zu Kirche getragen worden.
Das über 30 Quadratmeter große Telgter Hungertuch von 1623, welches in 33 Szenen die Passionsgeschichte Jesu erzählt, fand im Religio genauso große Aufmerksamkeit wie die Dauerausstellung über den „Löwen von Münster“. Als Bischof von Münster hielt Clemens August Kardinal von Galen einst flammende Predigten gegen die Nationalsozialisten. Heute gewährte das Museum Religio der Dortmunder Gruppe anhand von persönlichen Gegenständen und von Predigttexten Einblicke in sein mutiges Leben.
Höhepunkt des Tages war der Besuch beim Gnadenbild der „Schmerzhaften Mutter Gottes von Telgte“, einer Pieta aus der Zeit um 1370. In der 1654 erbauten barocken Gnadenkapelle feierten die Marien Wallfahrer mit der aus Hombruch mitgereisten Krankenhausseelsorgerin Claudia Schneider einen Wortgottesdienst. Das Sprecherteam der Marien-Hilfe, bestehend aus Christian Grote, Angelika Kielmann und Cornelia Denker, dankte für Gesundheit und Unversehrtheit der Marien Ehrenamtlichen während der Corona-Pandemie und baten um Schutz und Segen für ihr weiteres Wirken im Marien Hospital.
Pflegedienstleiter Matthias Krake war es vorbehalten, den Mitgliedern der Marien Hilfe die hohe Wertschätzung der Krankenhausbetriebsleitung auszusprechen, welche sie sich durch die intensive Vorbereitung auf die Wiedereröffnung der Marien Bücherei und der Marien Kleiderstube sowie durch die Wiederaufnahme des Marien Besuchsdienstes erworben hatten.
Autor: Matthias Krake
Fotounterzeile: Einige Ehrenamtlichen der Marien Hilfe aus Hombruch ließen es sich nicht nehmen, die Himmelstreppen im Religio Museum zu besteigen. Im Hintergrund ist die Kuppel der barocken Telgter Gnadenkapelle zu sehen.