Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe

Gutartige gynäkologische Erkrankungen

Nicht alle Erkrankungen sind bösartig. Es gibt auch Erkrankungen, die Symptome erzeugen, gutartig sind und trotzdem behandelt werden müssen. Eine Abklärung ist in jedem Fall ratsam, anschließend entscheiden wir gemeinsam, welche Behandlung für Sie in Frage kommt.

Diagnose und Behandlungen

Zunächst muss zwischen dem inneren und dem äußeren Genital differenziert werden. Das äußere Genital heißt Vulva. Die Vulva wird vom Venushügel und den Schamlippen begrenzt. Zum inneren Genital zählen neben der Vagina die Gebärmutter, der Gebärmutterhals, die Eileiter und die Eierstöcke.

Eierstockkrebs kommt sehr selten vor. Viel häufiger sind in der Regel Veränderungen an den Eierstöcken, die oft harmlos sind, etwa Zysten. Auch beim Gebärmutterkrebs weisen die unten genannten Symptome (wie zum Beispiel chronische Bauchschmerzen) nicht immer auf einen Krebs hin. Ein Arztbesuch zur genauen Abklärung kann Frauen hier Sicherheit verschaffen. Das gilt zudem für Scheidenkrebs. Um Gebärmutterhalskrebs frühzeitig entdecken zu können, sollten Frauen ab dem 20. Lebensjahr zur Vorsorgeuntersuchung gehen.

 

  • Eierstockkrebs: gutartige Zysten, beispielsweise Myome.
  • Gebärmutterkrebs: Uterusmyome (Uterus = Gebärmutter), die durch Entfernung der Gebärmutter oder mittels konservativer Verfahren behandelt werden – abhängig davon, ob der Gebärmutterhals erhalten werden soll oder nicht. Dabei ist kein Verfahren vorteilhafter als das andere.
  • Endometriose: Wenn sich Gebärmutterschleimhaut auch außerhalb der Gebärmutter befindet – zum Beispiel in den Eierstöcken, im Darm oder in der Blase – spricht man von einer Endometriose. Sie ist an sich nicht gefährlich, aber oft die Ursache für starke Bauchschmerzen und weibliche Unfruchtbarkeit (Sterilität). Die Endometriose kann in die Muskulatur der Gebärmutter hineinwachsen, was aber ebenfalls nicht bedrohlich ist.


Endometriose ist eine verbreitete gynäkologische Krankheit und tritt in der Regel     zwischen der Pubertät und den Wechseljahren auf. In unserer Klinik halten wir zur Behandlung ein zertifiziertes Endometriosezentrum vor.

Symptome:

  • Hauptsymptome sind starke Schmerzen während der Monatsblutung,
  • Schmerzen beim oder nach dem Geschlechtsverkehr,
  • wiederkehrende Schmerzen im Unterbauch und
  • Schmerzen bei gynäkologischen Untersuchungen.

Ursachen

Eine eindeutige Ursache für das Auftreten des Gebärmutterschleims an diversen Organen gibt es bis heute nicht. Es bestehen lediglich zwei Theorien: Die eine besagt, dass zum Beispiel die Monatsblutung nicht nur durch die Scheide abfließt, sondern auch durch die Eileiter in die Bauchhöhle gelangt. Dadurch siedeln sich die Schleimhautzellen an einer anderen Stelle (etwa an den Eierstöcken) wieder an. Bei der zweiten Theorie wird davon ausgegangen, dass sich die Schleimhautzellen außerhalb der Gebärmutterhöhle neu bilden.

Therapie

Da die Ursache der Endometriose nach wie vor unbekannt ist, gibt es keine gezielte Therapie. Im Rahmen einer Bauchspiegelung besteht aber die Möglichkeit, betroffene Stellen zu behandeln, indem sie verödet oder entfernt werden. Letzteres hängt auch von der Familienplanung der Patientin ab. Bereitet eine Endometriose keinerlei Beschwerden, ist eine Therapie nicht notwendig.