Allg. Innere Medizin, Hämatologie, Onkologie, Blutstammzelltransplantation, Gastroenterologie, Palliativmedizin
Lungenkrebszentrum
Interdisziplinäres Team arbeitet Hand in Hand
Lungenkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen. Die Behandlungsmöglichkeiten haben sich gerade bei dieser Erkrankung in den letzten Jahren enorm verbessert. Das liegt zum einen an neuen medikamentösen Therapieverfahren wie Immuntherapie und anderen molekular gerichteten Therapien. Zum anderen hat sich auch gezeigt, dass durch eine optimale Zusammenarbeit von Experten verschiedener medizinischer Disziplinen wie internistischen Onkologen, Lungenfachärzten, Thoraxchirurgen und Strahlentherapeuten auch fortgeschrittene Erkrankungen deutlich nachhaltiger behandelt und oft sogar geheilt werden können. Darüber hinaus kann die Lebensqualität der betroffenen Patienten durch den Einsatz von unterstützenden Berufsgruppen wie Palliativmedizinern, Psychoonkologen, Ernährungsberatern, Sozialarbeitern erheblich verbessert werden. So ist eine ganzheitliche Betreuung der durch die Krebserkrankung und ihre Behandlung herausgeforderten Patienten möglich. Wir haben uns daher mit Kollegen in einem Lungenkrebszentrum zusammengeschlossen.
Die Behandlung von Lungenkrebserkrankungen erfordert dabei von allen Fachdisziplinen eine besondere Expertise. Daher haben wir uns mit Kollegen auch anderer Institutionen, insbesondere den Thoraxchirurgen und den Lungenfachärzten des Klinikums Dortmund im Westfälischen Lungenkrebszentrum zusammengeschlossen. Hier können dann einzelne Behandlungsabschnitte von verschiedenen Institutionen übernommen werden. Damit eine einheitliche Behandlung nach einem vorher genau festgelegten Plan erfolgen kann, wird der Behandlungsplan in einer Tumorkonferenz festgelegt. Hier sind alle notwendigen Fachexperten vertreten. Über die oben bereits aufgeführten Disziplinen hinaus sind auch Radiologen, Nuklearmediziner, und Pathologen vertreten. Neben den bekannten diagnostischen Methoden bietet die moderne molekulare Pathologie immer differenziertere Untersuchungen von Tumoren an, die zu einer verbesserten Behandlung führen können. Alle Beteiligten sind eng vernetzt und befinden sich im ständigen Austausch auch dann, wenn die Behandlung räumlich an verschiedenen Stellen durchgeführt wird.
Die Durchführung von klinischen Studien hat die Verbesserung der Behandlungserfolge in den letzten Jahren möglich gemacht. Wir beteiligen uns daher an solchen Studien und haben seit langem ein eigenes Studienzentrum (OncoResearch).
Für viele Tumorpatienten ist es wichtig, Erfahrungen mit anderen Betroffenen auszutauschen und in die Bewertung der eigenen Krankheitssituation einzubeziehen. Das gilt natürlich auch für Angehörige. Während für viele Krebsarten Selbsthilfegruppen seit langem aktiv sind, ist dies beim Lungenkrebs bisher kaum der Fall. In Dortmund und Umgebung gibt es jetzt erfreulicherweise eine Initiative, solch eine Gruppe ins Leben zu rufen. Dies wollen wir gerne unterstützen.