Augenheilkunde
Lider
Abgesehen von Beschwerden und Einschränkungen der Sicht durch Augenhöhlen- und Liderkrankungen spielen oft auch ästhetische Gesichtspunkte eine Rolle. Unsere Wirkung auf andere Menschen und wie wir in Kontakt treten, hat wesentlich mit unseren Augen zu tun. Unabhängig davon, ob ein Eingriff medizinisch erforderlich oder aus rein kosmetischer Absicht in Betracht kommt, sorgen wir in der Klinik für Augenheilkunde des St.-Johannes-Hospitals für ein ästhetisch überzeugendes Resultat, welches Ihren individuellen Gesichtsausdruck und Ihre natürliche Ausstrahlung erhält. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung in der Klinik für Augenheilkunde des St.-Johannes-Hospitals berücksichtigen wir sowohl gesundheitliche als auch kosmetische Aspekte und haben dabei immer den gesamten augenärztlichen Befund im Blick. Ihre persönlichen Beweggründe wie auch Ihre medizinische Vorgeschichte sind Bestandteil der ausführlichen Beratung für einen möglichen chirurgischen Eingriff. Wir bieten Ihnen ein Höchstmaß an Sicherheit, Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Herr Prof. Markus Kohlhaas und sein Fachärzteteam legen größten Wert auf die Harmonie von Funktion und ästhetischer Wirkung der Augenpartie.
Die Augenhöhle, die Orbita, dient hauptsächlich dem Schutz des Auges und beherbergt die Augenmuskeln, Nerven und Blutgefäße, die das Auge steuern und versorgen. Die Augenlider, als vordere Begrenzung der Augenhöhle, schützen unsere Augen vor äußeren Einwirkungen und pflegen die Augenoberfläche, indem sie für die Befeuchtung sorgen. Der Lidschlag schützt vor Fremdkörpern und verteilt den Tränenfilm. Sowohl die Augenhöhle als auch die Augenlider sind von höchster Bedeutung für ein intaktes Sehen. Es gibt zahlreiche Augenhöhlen- und Liderkrankungen, die zu Beschwerden und eingeschränktem Sehvermögen führen. Das kann sogar zu Einschränkungen des Gesichtsfeldes und Beeinträchtigungen im Alltag führen.
Hautalterung ist ein natürlicher Prozess, der unterschiedlich ausgeprägt ist und individuell als störend empfunden wird. Herabhängende Lider können den Gesichtsausdruck so beeinflussen, dass der Wunsch nach einem frischeren, jüngeren Aussehen entsteht. Durch ästhetische Chirurgie können wir Anzeichen des Alterungsprozesses reduzieren und Sie können Ihre natürliche Ausstrahlung wiedererlangen.
Die diagnostischen Verfahren, die am St.-Johannes-Hospital zur Verfügung stehen, ermöglichen nicht nur eine präzise Beurteilung der Erkrankung, sondern auch eine umfassende Ursachenabklärung. Lid- und Augenhöhlenerkrankungen sind hochindividuelle Krankheitsbilder, bei denen neurologische Zusammenhänge bestehen oder Begleiterkrankungen eine entscheidende Rolle spielen können. Das breite Spektrum an hochspezialisierten Untersuchungsmethoden wird zur frühen Diagnose und optimalen medizinischen Versorgung eingesetzt.
Messung der Lidspaltenweite
Feststellung einer Lidspaltenverengung
Die Lidspaltenweite ist der Abstand zwischen dem oberen und dem unteren Lidende. Liegt eine Einschränkung oder Lähmung vor, so ist der Wert geringer als die durchschnittliche Lidspaltenweite. Auch eine Ptosis bzw. der Schweregrad der Ptosis lässt sich aufgrund der Lidspaltenweite bestimmen. Der Grad der Lidspaltenverengung gibt das erforderliche Ausmaß der gewünschten Lidhebung an. Die Messung erfolgt in Primärposition d.h. im Geradeausblick, wobei ein Lineal zur Bestimmung der Weite verwendet wird.
- Zur Beurteilung des Schweregrades und der Sehstörung
- Schmerzfrei
- Nicht belastend
- Schnell durchführbar
- Für die Diagnostik und den Krankheitsverlauf relevant
Beurteilung der Lidstellung und Prüfung des Lidschlusses
Feststellung eventueller Lidfehlstellungen und einer Lidschlussinsuffizienz
Per Blickdiagnose wird festgestellt, ob sich das Lid nach außen oder nach innen dreht oder das Gesichtsfeld eingeschränkt ist. Die Lidinnenseite sollte am Augapfel anliegen und die Wimpern sollten im richtigen Winkel vom Auge abstehen. Trifft dies nicht zu, handelt es sich meist um ein Ektropium (Auswärtsdrehung), ein Entropium (Einwärtsdrehung) oder eine Ptosis (Hängelid). Je nach Diagnose sind eventuell weitere Untersuchungen erforderlich. Für die Feststellung einer Ptosis wird der Lidhebermuskel untersucht. Das Ausmaß der Lidhebung beim Auf- und Abblick wird beurteilt. Auch der unvollständige Lidschluss wird per Blickdiagnose und mithilfe einer Spaltlampenuntersuchung ermittelt. Die Augen bleiben beim Lidschlag oder im Schlaf teilweise offen und die Augenoberfläche bleibt ungeschützt.
- Zur Beurteilung des Schweregrades und der Sehstörung
- Schmerzfrei
- Nicht belastend
- Schnell durchführbar
- Für die Diagnostik und den Krankheitsverlauf relevant
Ultraschalluntersuchung der Augenhöhle
Bewährtes bildgebendes Verfahren
Insbesondere Erkrankungen der Augenhöhle bedürfen einer genauen Vermessung und Untersuchung. Muskeln, Gefäße und Sehnerv sind im Rahmen einer Untersuchung mit Ultraschall erfassbar und eventuelle Krankheitsverursacher wie ein Tumor können in ihrer Ausprägung, Position und Größe ermittelt werden.
- Schmerzfrei
- Nicht belastend
- Dem Patienten vertraut
- Schnell durchführbar
- Für Diagnostik und Krankheitsverlauf relevant
Untersuchung mit dem Exophthalmometer
Feststellung eines hervortretenden Augapfels
Insbesondere zur Diagnostik der endokrinen Orbitopathie oder eines Tumors wird das Hervortreten der Augäpfel gemessen. Dabei erfasst das sogenannte Exophthalmometer den Abstand zwischen Hornhaut und dem Rand der Augenhöhle. Das Exophthalmometer ist ein augenärztliches Untersuchungsgerät, welches im Prinzip ein spezielles Lineal mit den entsprechenden Messskalen für die Augen darstellt.
- Schmerzfrei
- Nicht belastend
- Schnell durchführbar
- Vergleichsmessungen möglich und oft erforderlich
- Für die Diagnostik und den Krankheitsverlauf relevant
Gesichtfeldmessung (Perimetrie)
Lokalisierung von Sehverlusten im Bereich des Gesichtsfeldes
Unter dem Gesichtsfeld versteht man die Summe aller Seheindrücke, die bei unbewegtem Auge wahrgenommen werden. Während die zentrale Sehschärfe nur das unmittelbare Gesichtsfeldzentrum beschreiben kann, sind die umgebenden Gesichtsfeldbereiche von besonderer Bedeutung z.B. für das Orientierungs- und Lesevermögen sowie für die Fahrtauglichkeit.
Der Patient fixiert bei der Untersuchung Lichtpunkte, die im Verlauf einiger Minuten nacheinaner an verschiedenen Stellen auf einem Bildschirm erscheinen. Sobald der Patient einen Punkt wahrnimmt, bestätigt er dies per Knopfdruck. Auf diese Weise wird deutlich, ob und welche Bereiche des Gesichtsfeldes eingeschränkt sind. Die medizinische Notwendigkeit einer Augenlidkorrektur kann durch die Perimetrie objektiv festgestellt werden.
- Vermessung per Licht
- Dauert bis zu 20 Minuten
- Schmerzfrei
- Nicht belastend
- Schnell durchführbar
- Für die Diagnostik und den Krankheitsverlauf relevant
Ektropium- Erschlaffung des Unterlides nach außen
Auswärtsdrehung des Lidrandes
Ein dauerhaft nach außen gewendetes Augenlid, zumeist das Unterlid, kann die Schutzfunktion für das Auge nicht erfüllen. Diese Fehlstellung des Auges kann eine Störung des Tränenabflusses bewirken, so dass die Tränenflüssigkeit nicht mehr durch die Tränenwege transportiert wird und unkontrolliert abläuft. Da die Unterlidkante nicht mehr am Augapfel anliegt, führt dies zu einer unzureichenden Befeuchtung der Augenoberfläche. Als Folge können Entzündungen auftreten.
Die Ursache liegt zumeist in der altersbedingten Erschlaffung der Lidhaut. In selteneren Fällen können Gesichtslähmungen oder Vernarbungen ursächlich sein.
Entropium- Erschlaffung des Unterlides nach innen
Einwärtskehrung des Lidrandes
Ein dauerhaft nach innen gerolltes Augenlid, zumeist das Unterlid, wird auch Rolllid genannt und hat durch die Einwärtskehrung auch das Schleifen der Wimpern auf der Hornhaut zur Folge. Dieses Wimpernscheuern, auch Trichiasis genannt, kann die Bindehaut und die Hornhaut je nach Schweregrad schädigen. Die Ursache liegt auch bei dieser Lidfehlstellung zumeist in der altersbedingten Erschlaffung der Lidhaut. Die Lidspannung nimmt ab und das Lidbändchen wird dehnbarer. Weitere Ursachen können Vernarbungen, Verkrampfungen des Augenschließmuskels oder aufgrund immer wieder auftretender Bindehautentzündungen, ein sogenannter Blepharospasmus (Lidkrampf) sein.
Chirurgische Behandlung
In der Regel wird das Unterlid verkürzt und durch die sogenannte „Laterale Zügelplastik“ seitlich an die Augenhöhlenkante geheftet. Durch diese Fixierung wird die Unterlidspannung schonend wiederhergestellt.
- Schonend und schmerzfrei
- Nicht belastend
- Lokale Betäubung
- Ambulant
Ptosis - „Hängelid“
Herabhängen des Oberlides mit Gesichtsfeldeinschränkung
In der Augenheilkunde ist mit Ptosis das teilweise oder vollständige Herabhängen des Oberlides, eines oder beider Lider, gemeint. Das Oberlid kann nicht mehr ausreichend angehoben werden. Die Pupille ist durch diese Lidsenkung ganz oder teilweise bedeckt und die Sicht ist dementsprechend erschwert. Verursacht wird das Hängelid durch eine Schwäche der Lidhebersehne. Mögliche Ursachen können Verletzungen, Vergiftungen, Lähmungen oder auch eine altersbedingte Erschlaffung sein. In einigen Fällen ist es auch auf das Tragen von Kontaktlinsen zurückzuführen.
Eine angeborene Ptosis im Kindesalter beruht auf eine Fehlbildung des Lidhebersystems. Das Erlernen des Sehens ist bei den kleinen Patienten stark beeinträchtigt und sollte schnellstmöglich operativ korrigiert werden. Ansonsten können bleibende Sehbeeinträchtigungen wie eine Schwachsichtigkeit, auch Amblyopie genannt, auftreten.
Chirurgische Behandlung
Je nach Ausprägung der Ptosis wird die erschlaffte Lidhebersehne mikrochirurgisch verkürzt oder angehoben, wobei die Naht unauffällig in der Lidfurche verschwindet und nach der Wundheilung nicht mehr sichtbar ist. Die Ptosisoperation kann eventuell auch mit anderen Eingriffen, wie die Beseitigung von Schlupflidern, verbunden werden.
- Kurz und Schmerzfrei
- Nicht belastend
- Lokale Betäubung
- Ambulant
Beide Formen von Lidentzündungen treten am oberen oder unteren Lidrand in Form von kleinen Knötchen auf. Deutlich erkennbar sind eine Schwellung und Rötung.
„Gerstenkorn“ (Hordoleum)
Akute Entzündung des Augenlids
Das Gerstenkorn, auch Hordeolum genannt, ist eine akute, sich schnell entwickelnde und eitrige Entzündung einer Liddrüse, die als Schwellung am Lidrand sichtbar ist. Obwohl diese Eiteransammlung schmerzhaft ist, verläuft die Entzündung in der Regel harmlos und sie kann, medikamentös unterstützt, in wenigen Tagen abheilen. Die Ursache der Infektion sind Bakterien. Deshalb können antibiotikahaltige Augentropfen oder -salben die Heilung etwas beschleunigen. In der Regel ist eine augenärztliche Behandlung nicht erforderlich, da das Gerstenkorn nach einiger Zeit von selbst platzt und die betroffene Stelle am Augenlid von allein ausheilt. Daher können Sie, wenn sich bei Ihnen ein Gerstenkorn zeigt, mit einer Behandlung zunächst abwarten. Ganz wichtig: Sie sollten ein Gerstenkorn nicht selbst ausdrücken oder aufstechen! Auf diese Weise können Keime ins Gewebe eindringen und eine gefährliche bakterielle Infektion hervorrufen.
Hygiene ist ein wichtiger Faktor zur Vermeidung einer Wiederinfektion. Tritt das Gerstenkorn vermehrt auf, kann es ein Hinweis auf ein chronisch geschwächtes Immunsystem sein. Sollte sich das Gerstenkorn nicht von selbst zurückbilden, kann es ratsam sein, den Abszess chirurgisch unter sterilen Bedingungen zu öffnen.
„Hagelkorn“ (Chalazion)
Chronische Entzündung des Augenlids
Das Chalazion ist eine chronische Entzündung, die sich über einen längeren Zeitraum entwickelt und als rötliche Schwellung an der Kante des oberen oder unteren Lids sichtbar ist. Im Gegensatz zum Gerstenkorn ist die Ursache eines Hagelkorns keine bakterielle Infektion, sondern es bildet sich in Folge eines verstopften Drüsenganges von Talgdrüsen, die sich im Augenlid befinden. Sind diese Ausgänge blockiert, staut sich das Sekret und entwickelt sich zu einem festen Knoten. Hagelkörner kommen häufiger bei Erwachsenen als bei Kindern vor. Die vermehrte Talgansammlung ist als langsam wachsendes Körnchen erkennbar und in der Regel harmlos. Allerdings ist die sorgfältige Diagnostik wichtig um andere Erkrankungen auszuschließen.
Zumeist bildet sich ein Chalazion, das in der Regel keine Schmerzen verursacht, nach einigen Tagen von selbst zurück. Spezielle Augensalben oder –tropfen mit entzündungshemmenden Wirkstoffen lindern die Entzündung. Antibiotikahaltige Tropfen oder Salben kommen nur dann zum Einsatz, wenn sich zusätzlich eine bakterielle Entzündung bildet.
Wenn sich das Hagelkorn nicht von selbst zurückbildet, wird der Augenarzt das Hagelkorn im Rahmen einer kurzen Operation unter örtlicher Betäubung chirurgisch eröffnen und das verhärtete, entzündete Gewebe entfernen.
Ganz wichtig: Sie sollten ein Hagelkorn nicht selbst ausdrücken oder aufstechen! Auf diese Weise können Keime ins Gewebe eindringen und eine gefährliche bakterielle Infektion hervorrufen.
Oberlid-Dermatochalasis / -Blepharochalasis
Wenn die Haut mit zunehmendem Alter schlaffer wird, macht sich dieser Prozess auch an den Augen bzw. Lidern deutlich bemerkbar, die Elastizität der zarten Lidhaut lässt nach. Schlupflider sind das Resultat eines Hautüberschusses in Folge dieses natürlichen Alterungsprozesses. Faktoren, die den Alterungsprozess der Haut beschleunigen, wie z.B. übermäßige Lichteinstrahlung, Schlaf- und Pflegedefizit oder Mangelerscheinungen können zusätzlich Einfluss nehmen. Schlupflider verleihen einen müden Gesichtsausdruck und können für die Betroffenen ästhetisch störend sein, weil sie das Auge kleiner erscheinen lassen, ohne jedoch das Sehvermögen zu beeinträchtigen. In extremen Fällen kann dieser Hautüberschuss so stark ausgeprägt sein, dass das herunterhängende Lid das Gesichtsfeld in den Randbereichen einschränkt.
Unterlid-Dermatochalasis / -Blepharochalasis
Tritt die altersbedingte Erschlaffung der Lidhaut am Unterlid auf, so spricht man von Unterlid-Blepharochalasis, im Volksmund als „Tränensäcke“ bekannt. Dieses Anzeichen eines Alterungsprozesses verleihen dem Patienten einen müden Gesichtsausdruck und schwellen vor allem in den Morgenstunden stärker an. Die Tränensäcke entstehen durch das Hervortreten der Fettgewebepolster aus der unteren Augenhöhle. In der Regel sind sie lediglich ästhetisch störend. Gesichtsfeldeinschränkungen oder sonstige Beschwerden sind äußerst selten.
Die Ästhetische Chirurgie kann für mehr Wohlbefinden durch einen vitaleren, jüngeren und vielleicht strahlenderen Ausdruck sorgen. Der Blick eines Menschen spielt in der Kommunikation eine große Rolle und kann im Alter, durch hängende Lider, antriebslos wirken. Der Eingriff ist vergleichsweise unkompliziert bei einem langanhaltenden Ergebnis. Ihre Augenpartie spiegelt Ihre Lebensfreude wieder und behält auch nach einem Eingriff ihren individuellen Charakter. Die Behandlung von Schlupflidern und Tränensäcken steht im Zentrum der ästhetisch-plastischen Lidchirurgie. Meist handelt es sich bei diesen Eingriffen um eine kosmetische Operation, denn nur selten liegt tatsächlich eine medizinische Indikation vor.
Primär geht es bei der Korrektur der Augenlider um eine Augenlidstraffung, für die die Entfernung von Hautüberschüssen, Vorwölbungen, und Fettgewebedepots nötig ist. Vor der Operation wird der Hautüberschuss auf der Lidhaut markiert, der entfernt werden soll. Entscheidend für ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis ist bei diesem operativen Eingriff die Positionierung der Lidfalte. Durch den präzisen Schnitt entlang der Lidfalte am Oberlid und unterhalb des Wimpernkranzes am Unterlid sind die äußerst feinen Nähte selbst bei geschlossenem Auge kaum sichtbar. Die Oberlidkorrektur ist der häufigste Eingriff in der ästhetischen Lidchirurgie. Die Entfernung überschüssiger Haut an den Augenlidern verleiht den Augen mehr Ausdrucksstärke, sie erscheinen größer und vermitteln einen frischeren Gesichtsausdruck. Die Korrektur des Unterlids soll die natürliche Haltefunktion wiederherstellen und Vorwölbungen glätten. Durch den Eingriff können auch eventuell bestehende Asymmetrien der Augen beglichen werden.
- Ambulant
- Kurz und schmerzfrei
- Langanhaltende Wirkung
- Naht kaum sichtbar
- Komplikationsarm
- Rascher Heilungsverlauf
Nachsorge
Am Operationstag sollten Sie nur mit einer Begleitperson den Heimweg antreten und nicht selbst ein Fahrzeug führen. Zu Hause können Sie wesentlich den Heilungsprozess unterstützen, indem Sie Unruhe vermeiden und sich zunächst schonen. Die Nachsorge für ein optimales Operationsergebnis hängt vom Eingriff und den individuellen Voraussetzungen an. Nach einer Lidplastik sollten Sie zunächst mit leicht erhobenem Kopf liegen und auf die geschlossenen Lider konsequent kühlende Kompressen auflegen, um die Schwellung zu vermindern. Schwellungen und Blutergüsse sind kein Grund zur Beunruhigung, denn die Lidhaut ist äußerst zart und hat die Tendenz leicht anzuschwellen und sich nach der Operation blau zu verfärben. Am 2. oder 3. Tag nach dem Eingriff klingen die Schwellungen und Blutergüsse in der Regel wieder ab. Bei der Oberlidstraffung ist die Schwellung nach einer Woche fast verschwunden, bei der Unterlidstraffung dauert es etwas länger. Unmittelbar nach dem Eingriff schmerzen die Schnitt- bzw. Nahtlinien. Dagegen reichen leichte Schmerzmittel. Die Schmerzen klingen sehr rasch ab und sind normalerweise nach 1-2 Tagen vollständig verschwunden. Eventuell vorhandene Fäden werden in der Regel 7-10 Tage nach dem Eingriff von Ihrem Augenarzt entfernt. Bei größeren Eingriffen wie eine Tumorentfernung kann, zusätzlich zu der Behandlung von Blutergüssen und Schwellungen, eine Wundversorgung erforderlich sein. Das Entfernen einer Wunddrainage und die Wundpflege übernimmt Ihr behandelnder Augenarzt.
Was muss ich meiden?
- Reiben oder Druck auf das Auge
- Direkte Sonneneinstrahlung
- Kontakt mit Wasser am Auge
- Solarium- und Saunabesuche
- Schweres Heben und Tragen
- Starke körperliche Anstrengung
- Schwimmbad- und Saunabesuche
- Make-up im Bereich der Wunde
Was ist erlaubt?
- Lesen
- Fernsehen
- Vorsichtiges Duschen und Haare waschen
Bedenken Sie, dass es sich bei den ästhetischen Operationen um sogenannte komfortmedizinische Eingriffe handelt und damit von Ihrem Augenarzt keine Arbeitsfähigkeitsunfähigkeitsbescheinigung ausgestellt werden kann.
Noch eine dringende Bitte… zögern Sie nicht, bei Schmerzen sofort Ihren Augenarzt aufzusuchen.
Komplikationen
Schwerwiegende Komplikationen sind heute dank modernster Techniken und optimierter Hygienestandards extrem selten. Engmaschige Kontrollen nach der Behandlung garantieren eine frühzeitige Erkennung und Vermeidung von eventuellen Komplikationen. In einem persönlichen Aufklärungsgespräch werden die spezifischen Risiken individuell mit Ihnen erörtert und Sie haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Häufige Patientenfragen
Ich nehme Medikamente zur Blutverdünnung ein. Sollte ich diese vor der Operation absetzen?
Ja, Sie sollten sie absetzen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt, da eventuell Ersatzmedikamente erforderlich sind.
Sind Augenlidkorrekturen immer nur ästhetische Operationen oder gibt es auch medizinisch erforderliche Eingriffe?
Wenn ernsthafte Beeinträchtigungen im Alltag vorliegen, da das Sichtfeld eingeschränkt ist, dann kann das im Rahmen der Diagnostik festgestellt werden und eine Operation ist dann zwingend erforderlich. Sind die Augenfehlstellungen weiterhin angeboren oder auf einen Unfall zurückzuführen, handelt es auch um eine medizinische Notwendigkeit.
Ich befürchte, dass nach einem Eingriff meine Mimik unnatürlich wirkt oder Asymmetrien auftauchen?
Wir verstehen Ihre Sorge! Bitte äußern Sie Ihre Bedenken und wir informieren Sie so ausführlich wie möglich um Unsicherheiten auszuräumen. Durch eine exakte Vermessung der Hautlinien und den hochpräzisen Schnitten können wir Asymmetrien oder andere unästhetische Ergebnisse weitgehend ausschließen. Es kann lediglich in sehr seltenen Fällen durch postoperative Vernarbungen dazu kommen. Eine fachgerechte Nachkorrektur kann aber auch diese Eventualität ausgleichen.
Ist die Operation schmerzhaft?
Die Operation ist für Sie in jedem Fall schmerzfrei. Auf individuellen Wunsch können wir Sie
auch gerne in einen angenehmen Dämmerschlaf versetzen und Sie wachen erst nach dem Eingriff auf.
Wann ist nach einer Lidoperation ein endgültiges Ergebnis zu erwarten?
Natürlich hängt das von der Art und Schwere des Eingriffes ab. Da die Lidhaut eine sehr empfindliche, zarte Stelle ist, sollten Sie etwas Geduld haben. Mindestens 4-6 Wochen dauert es bis Schwellungen; Rötungen usw. zurückgegangen sind.
Im Bereich der Augenlider treten Geschwulste sowohl am Oberlid als auch am Unterlid auf. Dabei kann es sich einerseits um gutartige Hauttumore, wie Warzen (Papillome) oder Fetteinlagerungen handeln. Andererseits gibt es auch bösartige Tumore des Lids wie das Basaliom. Um welche Art des Tumors es sich handelt, erkennt der erfahrene Augenarzt meist schon durch eine Blickdiagnose anhand der Farbe, Beschaffenheit und Struktur der Gewebeveränderung. Die Feindiagnostik erfolgt im Labor anhand von Untersuchungen einer Gewebeprobe.
Xanthelasmen
Im Volksmund „Lidwarzen“
Bei gelblichen Fett- und Cholesterineinlagerungen im Ober- und Unterlidbereich kann es sich um sogenannte Xanthelasmen, griechisch „gelbe Platten“, handeln. Sie sind vollkommen ungefährlich, schränken nicht die Sicht ein und verursachen keine Schmerzen. Auch wenn sie aus medizinischer Sicht harmlos sind, stellen sie oftmals eine Belastung für den Patienten dar, da sie ästhetisch störend sind. Xanthelasmen treten familiär gehäuft auf, eine Vererbung ist somit nicht ausgeschlossen. Sie können ein Hinweis auf erhöhte Blutfettwerte sein, allerdings ist dies nicht immer der Fall.
Basaliom
Häufigster Lidtumor
Das Basaliom, auch Basalzellkarzinom oder weißer Hautkrebs genannt, kann zwar alle Gesichtsbereiche befallen, aber am häufigsten tritt es an der Lidkante auf. Man erkennt ihn in der Regel als hautfarbenes Knötchen, welches nicht schmerzhaft ist. Dieser Hauttumor am Auge bildet keine Metastasen (Tochtergeschwülste), aber er vergrößert sich und zerstört das umliegende Gewebe. Basaliome sind lokal gut zu behandeln und vollständig heilbar. Eine operative Entfernung im Frühstadium der Erkrankung verhindert eine größere Schädigung am Auge und verbessert die Prognose deutlich.
Diese Hautkrebsart entwickelt sich zumeist auf sonnengeschädigter Haut. Seltener tritt die Erkrankung aufgrund von chronischen Wunden, Verbrennungsnarben oder anderen Hauterkrankungen auf. Auch ein schwaches Immunsystem oder eine erbliche Belastung können Risikofaktoren sein.
Plattenepithelkarzinom
Ein Plattenepithelkarzinom, auch Spinaliom oder weißer Hautkrebs genannt, ist ein Hautkrebs der nicht nur am Auge, sondern auch anderen Hautstellen auftritt. In seltenen Fällen kann ein Plattenepithelkarzinom im Gegensatz zum Basaliom auch Metastasen (Tochtergeschwülste) bilden. Neben der präzisen Entfernung des Tumors werden auch die Lymphknoten und inneren Organe untersucht, um Metastasen auszuschließen. Entstehen bei der Entfernung des Tumors größere Wunden, reduzieren wir die Narbenbildung mit Hilfe spezieller plastisch-chirurgischer Operationsmethoden auf ein Minimum. Auch diese Hautkrebsart entwickelt sich zumeist auf sonnengeschädigter Haut. Menschen mit heller Haut sind häufiger betroffen. Seltener tritt die Erkrankung aufgrund von chronischen Wunden, Verbrennungsnarben oder anderen Hauterkrankungen auf. Auch ein schwaches Immunsystem oder eine erbliche Belastung können Risikofaktoren sein.
Behandlung
Insbesondere in der Tumorchirurgie werden je nach Größe und Lokalisation des Defektes nicht nur Teile der Augenpartie entfernt, sondern vor allem wiederhergestellt. Dabei spielt sowohl die Funktionsfähigkeit als auch das ästhetische Ergebnis eine entscheidende Rolle. Die Tumorentfernung erfolgt in Kombination mit der ästhetisch-plastischen Rekonstruktion der betroffenen Hautstelle. Das entnommene Gewebe wird anschließend im Labor untersucht.
Entfernung von Hautveränderungen
Im Einzelfall wird entscheiden, wie der Lidtumor entfernt wird und ob weitere Maßnahmen erforderlich sind. Bei nur oberflächlichen Gewebeveränderungen wie den Xanthelasmen reicht meist schon das Abtragen der kritischen Anteile mit Hilfe eines Lasers. In anderen Fällen kann das krankhafte Gewebe auch mit einer Kältesonde verödet werden. Liegt ein Basaliom oder Plattenepithelkarzinom vor, muss der Tumor mit einer ausreichend großen Randzone chirurgisch entfernt werden.
Nachsorge
Am Operationstag sollten Sie nur mit einer Begleitperson den Heimweg antreten und nicht selbst ein Fahrzeug führen. Zu Hause können Sie wesentlich den Heilungsprozess unterstützen, indem Sie Unruhe vermeiden und sich zunächst schonen. Die Nachsorge für ein optimales Operationsergebnis hängt vom Eingriff und den individuellen Voraussetzungen an. Nach einer Lidplastik sollten Sie zunächst mit leicht erhobenem Kopf liegen und auf die geschlossenen Lider konsequent kühlende Kompressen auflegen, um die Schwellung zu vermindern. Schwellungen und Blutergüsse sind kein Grund zur Beunruhigung, denn die Lidhaut ist äußerst zart und hat die Tendenz leicht anzuschwellen und sich nach der Operation blau zu verfärben. Am 2. oder 3. Tag nach dem Eingriff klingen die Schwellungen und Blutergüsse in der Regel wieder ab. Unmittelbar nach dem Eingriff schmerzen die Schnitt- bzw. Nahtlinien. Dagegen reichen leichte Schmerzmittel. Die Schmerzen klingen sehr rasch ab und sind normalerweise nach 1-2 Tagen vollständig verschwunden. Eventuell vorhandene Fäden werden in der Regel 7-10 Tage nach dem Eingriff von Ihrem Augenarzt entfernt. Bei größeren Eingriffen wie eine Tumorentfernung kann, zusätzlich zu der Behandlung von Blutergüssen und Schwellungen, eine Wundversorgung erforderlich sein. Das Entfernen einer Wunddrainage und die Wundpflege übernimmt Ihr behandelnder Augenarzt.
Was muss ich meiden?
- Reiben oder Druck auf das Auge
- Direkte Sonneneinstrahlung
- Kontakt mit Wasser am Auge
- Solarium- und Saunabesuche
- Schweres Heben und Tragen
- Starke körperliche Anstrengung
- Schwimmbad- und Saunabesuche
- Make-up im Bereich der Wunde
Was ist erlaubt?
- Lesen
- Fernsehen
- Vorsichtiges Duschen und Haare waschen
Bedenken Sie, dass es sich bei den ästhetischen Operationen um sogenannte komfortmedizinische Eingriffe handelt und damit von Ihrem Augenarzt keine Arbeitsfähigkeitsunfähigkeitsbescheinigung ausgestellt werden kann. Noch eine dringende Bitte… zögern Sie nicht, bei Schmerzen sofort Ihren Augenarzt aufzusuchen.
Im Volksmund „Glubschaugen"
Das Immunsystem schützt den Körper vor Krankheiten und eindringenden Erregern. Im Falle einer Autoimmunkrankheit allerdings erkennt das Immunsystem bestimmte Organe, hier die Schilddrüse, als fremd und bildet Antikörper, die zu einer Schilddrüsenüberfunktion und Vergrößerung der Schilddrüse führen. Als Folge der Schilddrüsenerkrankung kann es zu einer Erkrankung der Augenhöhle, auch Orbitopathie genannt, kommen, die endokrin d.h. hormonell bedingt ist. Die endokrine Orbitopathie ist eine Entzündung der Augenhöhle und zumeist Folge einer ganz bestimmten Schilddrüsenerkrankung, dem sogenannten Morbus Basedow.
Das Hauptsymptom, die hervorstehenden Augäpfel - auch Exophthalmus genannt -, ist auf die Entzündung der Augenhöhle zurückzuführen. Es kommt zu Flüssigkeitseinlagerungen im Orbitagewebe, Schwellungen und Wucherungen, die den Augapfel aus der Augenhöhle nach außen drängen. Als Ursache spielt eine genetische Disposition eine große Rolle. Stress, hormonelle Veränderungen, Virusinfektionen und andere Faktoren gelten als mögliche Auslöser.
Die endokrine Orbitopathie hat häufig eine schmerzhafte Einschränkung der Augenbeweglichkeit zur Folge. Wird der Blick zur Seite oder nach unten gerichtet, können unter Umständen Doppelbilder auftreten wie beim Schielen. Häufig ist das Krankheitsgeschehen mit trockenen Augen verbunden. Bei einigen Patienten führt die Schwellung und Gewebezunahme im Umfeld des Auges zu starkem Druck auf den Augennerv, was langfristig die Sehfähigkeit beeinträchtigt und in seltenen Fällen auch zur vollständigen Erblindung führen kann.
Bei der Therapie sollte das erste Ziel eine gute Einstellung der Schilddrüsenfunktion sein. Des Weiteren dienen cortisonhaltige Wirkstoffe dazu, die entzündlichen Prozesse in der Augenhöhle einzudämmen. Je nach Schweregrad der Erkrankung kann eine Augenhöhlenoperation zur Druckentlastung angezeigt sein, so dass sich die Augäpfel wieder zurücklagern können. Eventuell kann bei einer starken Sehbeeinträchtigung auch eine Schiel- oder eine Lidoperation erforderlich sein.